Zum Hauptinhalt springen

Zartl
Jabing

Anerkennung 2020 | Wohnbau

WO_O.K._102

Die Bauherren wollten ein Haus, das im Wesentlichen zwei Anforderungen erfüllt: eine Architektur, die sich in die baukulturelle Tradition des Südburgenlandes einfügt in Niedrigenergiebauweise, die am aktuellen technischen Stand ist.

Errichtet wurde ein Ensemble aus einem Haupthaus, das die Typologie eines Streckhofes aufnimmt, und einem Nebengebäude mit gleichen Proportionen, jedoch in verkleinertem Maßstab. Die beiden Häuser stehen im rechten Winkel zueinander und fassen so einen großzügigen Hof.

Ausgeführt wurden sie in Holzbauweise mit Holztüren- und -fenstern, Modellierputz fürs Wohnhaus und einer vertikalen Lärchenschalung für das Nebengebäude, in dem eine Kreativwerkstatt – das Büro des Bauherrn – untergebracht ist.

Es sind jedoch nicht nur die Niedrigenergiebauweise und die Materialien, die zur Nachhaltigkeit der Gebäude beitragen: Auch die regionale Formensprache ist ein Aspekt, der nicht vernachlässigt werden darf. Dabei geht es weniger um die Zurschaustellung eines – oftmals missverstandenen – Heimatbegriffs, als vielmehr um die Einbettung in eine langsam gewachsene Kulturlandschaft und Bautradition auf der Grundlage von Klima, Topografie, der Art der Landwirtschaft, die historische Erbfolge etc. Parameter, die alles andere als beliebig sind und einen architektonischen Ausdruck hervorgebracht haben, der sinnvoll, einfach, vertraut und beständig ist und der dieses Ensemble zu etwas macht, das „normal“ und deshalb besonders ist.

Bauherr: Mario Zartl
Planung: O.K. Energie Haus GmbH
Holzbaubetrieb: O.K. Energie Haus GmbH
Statik: O.K. Energie Haus GmbH

Fertigstellung 2018