Die Architekten hatten 2013 bereits das neue Weingut mit Verkauf, Verkostung, Produktion, Handlager und Wohnbereich für den Winzer Hannes Reeh geplant, nun folgte das Flaschenlager. Es befindet sich westlich des Bestands und hat eine Kapazität von beeindruckenden 500.000 Flaschen, die von hier aus palettenweise auf LKWs geladen und vertrieben werden.Die Gestaltung des Solitärs knüpft an jene des Weinguts an, orientiert sich aber auch an den Wirtschaftsgebäuden der Umgebung, indem es mit einer vorpatinierten Holzschalung verkleidet und mit einem Pultdach versehen wurde. Der Ladevorraum schließt an der Ostseite des Flaschenlagers an und besitzt eine schwarze, UV-beständige Folienhaut. Damit wird einerseits seine Eigenständigkeit als Funktionseinheit hervorgehoben und andererseits die Materialität der Dachhaut des Weinguts fortgeführt. Trotz der entsprechend der Funktion des Gebäudes einfachen Architektursprache kann man auch hier – wie schon beim Weingut – einen großen Gestaltungswillen erkennen. Dieser äußert sich in der grundlegenden Konzeption und der Qualität der Ausführung ebenso wie in Details – so wurden z.B. an der Süd- und Westfassade Rankgerüste für Weinreben angebracht – und auch der Außenraum wurde in die Planung miteinbezogen. Die Architekten arbeiten bereits an einer nächsten Erweiterung und man kann davon ausgehen, dass auch diese von beispielgebender Qualität sein wird.